Eschershausen (kp). Was lange währt, wird endlich gut: Einfacher könnte die Geschichte des Lenneweges nicht zusammengefasst werden. Nach vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und immer wiederkehrender Rückschläge, die es mühsam zu überwinden galt, konnte nun die Streuobstwiese feierlich eingeweiht werden. Die Pflanzung von 15 Obstbäumen alter Sorte markiert somit auch den krönenden Abschluss der zurückliegenden Arbeiten.

„Unvorstellbar, was hier gemacht wurde, wenn man bedenkt, wie es hier vorher aussah“, kommentiert Bürgermeister Herman Grupe das Ergebnis. Eine „super Idee“ sei hier eigeninitiativ umgesetzt worden: „Hier wurde nicht gesagt ´Die Stadt muss mal machen´, sondern hier wird einfach gemacht!“

Hocherfreut über die Verschönerung des Lenneweges zeigte sich auch Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders: „Trotz der Zerstörungswut, die sich hier in der Vergangenheit zugetragen hat, ist das Ergebnis absolut gut. Hier wurde wirklich etwas Schönes für die Bevölkerung und für die Stadt Eschershausen geschaffen.“

Stellvertretend für das Arbeitsteam Lenneweg gab Tankwart Günter Weidemann einen kleinen Rückblick auf die Geschehnisse der letzten Monate: Nachdem feststand, dass mit der Errichtung einer Streuobstwiese die Verschönerung des Lenneweges einen Abschluss finden sollte, rührte Weidemann wieder ordentlich die Werbetrommel. Angetan von der Idee, für Obstbäume eine Patenschaft übernehmen zu können, sei die Unterstützung aus der Bevölkerung wieder groß gewesen.

Die Bereitschaft, eine Patenschaft für einen Obstbaum zu übernehmen, sei sogar so weit gegangen, dass der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreichte, um allen Wünschen nachzukommen. „Vielleicht könnte man darüber nachdenken, die Wiese nochmals zu erweitern“, bemerkt Grupe.

„Edle Spender“ vollenden das Werk

Neben der großen, seit jeher ungebrochenen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, wusste Wiedemann vor allem zwei „edle Spender“ zu erwähnen, die nicht unwesentlich dazu beigetragen haben, die Verschönerungsmaßnahmen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. „Vor allem sei hier Familie Freudiger zu erwähnen, die die Spender-Schilder kostenlos hergestellt und uns zur Verfügung gestellt hat“, erzählt Weidemann. Dann wäre da noch Steinmetz Helmer, der bei der Herstellung der Sandsteine im „Preis entgegengekommen“ sei. „Wir haben uns extra für größere Steine entschieden, damit Jugendliche sie nicht einfach in die Lenne werfen können“, gesteht der Tankwart in Anspielung auf die Vandalismus-Serie, die das Arbeitsteam Lenneweg in der Vergangenheit regelmäßig in Atem hielt.

Die Sandsteine, auf denen die Spender-Schilder befestigt sind, haben ihren Platz vor den Obstbäumen gefunden und sollen fortan an den Eigentümer des Baums sowie an den oder die Spender erinnern.

„Nicht unerwähnt“, erzählt uns Weidemann auf Nachfrage, „sollte auch Sabine Kühne sein, die aus einem alten Birkenstamm Urkunden für die Eigentümer der Obstbäume hergestellt hat.“ Die Urkundenübergabe sei eine Idee gewesen, um das Besondere der Streuobstwiese hervorzuheben: „Diese Urkunde – das ist etwas für Zuhause. Etwas, was sagt: ´Das ist mein Baum, den habe ich damals gekauft!´“

Fotos: Kai Pöhl