Dassel/Wittenberg (red). Auf den Spuren von Martin Luther, Philipp Melanchton, Lucas Cranach dem Älteren und Jüngeren und Katharina von Bora unternahm das Kollegium der PGS eine Bildungsreise in die schöne Lutherstadt Wittenberg.

Zum 500. Jubiläum der Reformation bot diese Fahrt eine willkommene Gelegenheit, Details zu dem Geschehen um 1517 in Wittenberg aufzufrischen und konkreter werden zu lassen. Der Legende nach machte sich der Theologieprofessor Martin Luther frühmorgens am 31. Oktober 1517 daran, an die Tür der Schlosskirche 95 Thesen zu schlagen. Diese Thesen über die „Kraft der Ablässe“ leiteten eine Epoche voller Umbrüche ein. Und genau vor dieser Tür, die natürlich heute aufgearbeitet ist und nicht mehr eine Holztür, sondern eine Bronzetür ist, versammelten sich die Kolleginnen und Kollegen der Paul-Gerhardt-Schule, um von dort aus zu verschiedenen Führungen in dieser geschichtsträchtigen Stadt aufzubrechen.

So waren neben der Schlosskirche, in der die Grabmäler Martin Luthers und Philipp Melanchtons zu finden sind, auch die Cranachhäuser, das Melanchtonhaus, die Stadtkirche, das Lutherhaus unterschiedliche Anlaufpunkte für die Auseinandersetzung. Dabei war es besonders eindrücklich, genau in der Kirche zu sitzen, die als Predigtkirche Martin Luthers bekannt ist und in der im Dezember 1521 der erste evangelische Gottesdienst in deutscher Sprache gefeiert wurde. Einige Kollegen konnten bei einem schönen Orgelkonzert die vielen Eindrücke nachklingen lassen. Was Luther ursprünglich als Anregung zur Diskussion innerhalb der Kirche gedacht hatte, wurde zur Machtprobe. Luthers Thesen wurden zum Ausgangspunkt der Reformation und führten zu einer - von ihm nie angestrebten - Spaltung der katholischen Kirche und der Entstehung einer neuen, der protestantischen Konfession, die 1555 im Augsburger Religionsfriede besiegelt wurde.

Die Paul-Gerhardt-Schule hatte im Rahmen der Lutherdekade im Jahr 2015 in der Münsterkirche in Einbeck eine große Ausstellung mit vielen Veranstaltungen zum Thema , bei der sich viele -Schülerinnen und Schüler wie Lehrerinnen und Lehrer - engagiert mit den Inhalten der Reformation auseinandergesetzt hatten und auf verschiedene Weisen zu einer ansprechenden Ausstellung beigetragen haben.

Diese Tage in Wittenberg waren für alle Kollegen noch einmal ein Anlass, dem Geschehen und den Gedanken der Reformation nachzuspüren und den Blick für die Zukunft zu öffnen, denn Reformation heißt auch Zukunft gestalten. Für weitere Unterrichtsprojekte und Kursfahrten konnten hier viele Ideen gesammelt werden.

Foto: Sabine Mischke