Kreis Holzminden (red). „Wir unterstützen auch weiterhin die erfolgreiche Arbeit von Landrat Michael Schünemann und seinem Team“, gab der Vorsitzende Hermann Grupe bei der Eröffnung des FDP-Kreisparteitags im „Digital Hub“ in Holzminden die Richtung vor. „Die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit wollen wir auch in der kommenden Wahlperiode fortsetzen.“ Die Parteiunabhängigkeit von Schünemann sehen die Liberalen als große Stärke an. Besonders in der Gemeinde- und der Kreispolitik müssten die Sachthemen im Vordergrund stehen. „Parteipolitik hat da nichts zu suchen“, stellte Grupe fest. Michael Schünemann sei es gelungen, in den letzten Jahren in der Kreisverwaltung ein Team zusammenzustellen, das harmonisch miteinander arbeite. „Und wir sind zusammen an den richtigen Themen“, seien sich die Liberalen sicher. Beste Bildungseinrichtungen und die Stärkung des Gesundheitssystems seien für die Menschen in unserem Landkreis elementar wichtig. Nach dem Verlust des Krankenhauses müssten die Strukturen der Versorgung sowohl in Holzminden als auch in Stadtoldendorf weiter gestärkt werden. „Dabei ist das Charlottenstift in Stadtoldendorf für den Nordbereich unseres Landkreises von besonderer Bedeutung“, machte Wulf Kasperzik deutlich.
Schulen für die Zukunft – eine einmalige Chance
Mit dem Schulbeschluss, den der Kreistag über alle Fraktionsgrenzen hinweg gefasst hat, werde jetzt nach jahrelangen, fruchtlosen Schuldebatten endlich zielstrebig gehandelt. „Diese einmalige Chance müssen wir konsequent nutzen“, erklärte Hermann Grupe. Für die in Bodenwerder, Delligsen, Eschershausen und Holzminden geplanten Maßnahmen lägen erste Planungen vor, die jetzt aus einem Guss in Modulbauweise umgesetzt werden.
An der Außenstelle der Förderschule in Bodenwerder freue man sich auf den Neubau der Schule, berichtete Marcel Borchers. Die Entwürfe für die neue Schule, die dann komplett nach Bodenwerder umziehen wird, würden auch von der Schulleitung als sehr gelungen bezeichnet.
Im „Digital Hub“ ging es an diesem Abend aber erst einmal um die „Schule am Vogler“, die ab 2028 in ein neues Gebäude in Eschershausen ziehen soll. Um mehr über den Stand der Planungen und das zukünftige didaktische Konzept zu erfahren, hatten die Liberalen die Schulleiterin der „Schule am Vogler“ Steffi Uhlenbrock und ihren Stellvertreter Björn Halgasch sowie den Leiter des Flugprojektes an der HRS Eschershausen, Boris Maretzke, eingeladen, alle drei auch Mitglieder der Planungsgruppe.
„Schule am Vogler“ ist im Sommer gestartet
„Wir sind seit dem letzten Sommer bereits eine vereinigte Schule mit zwei Standorten in Bodenwerder und Stadtoldendorf“, erläuterte Schulleiterin Steffi Uhlenbrock den Sachstand. Diese Schule sei von der Landesschulbehörde als OBS mit gymnasialem Zweig genehmigt worden. Ziel der Schulleitung sei es, das Zusammenwachsen zu fördern, auch wenn beide Standorte derzeit noch weitgehend selbstständig agierten. Auf Dauer sei aber eine solche Schule an zwei Standorten nicht praktikabel, insbesondere wenn ab Sommer 2028 auch die Haupt- und Realschule Eschershausen dazukomme, betonte Björn Halgasch. „Wir brauchen das neue Schulgebäude, in dem das Schulleben dann stattfindet“, betonte Halgasch. Darauf sei auch das didaktische Konzept ausgelegt, das im letzten Frühsommer unter Mitwirkung von Vertretern aller drei Schulen erarbeitet wurde.
Schon jetzt würden gemeinsame Schulveranstaltungen aller drei Standorte in Stadtoldendorf, Bodenwerder und Eschershausen geplant, um Begegnungen von Schülern und Lehrern aller Schulen zu ermöglichen. „Wenn wir 2028 in das neue Gebäude ziehen, sollen unsere Schüler nicht auf Fremde, sondern auf Freunde treffen“, brachte es Boris Maretzke auf den Punkt.
„Was die neue Oberschule am Vogler besonders macht“
„Wir haben eine einmalige Chance, hier etwas ganz Besonderes zu entwickeln, unseren Schülerinnen und Schülern ein attraktives, zukunftsfähiges Angebot zu machen“, erklärte Boris Maretzke zur Konzeption der neuen Schule. Und schon war Maretzke bei den Vertiefungsfächern „Musik“ und „Fliegen“, die in der 5. und 6. Klasse angeboten werden sollen. Jede Schule müsse möglichst etwas Besonderes haben, das sie von anderen unterscheide. Hier sollen die Freude am Lernen und der Spaß an der Herausforderung im Vordergrund stehen. Und wenn Maretzke, der selbst Drachenflieger ist, mit Herzblut und Leidenschaft erzählt, wie seine Schüler schon seit drei Jahren „flugfähige Drachen“ gebaut haben, dann greife die Begeisterung auch auf die Zuhörer über.
„Was nützen die schönsten und modernsten Schulgebäude, sie müssen auch mit Leben und Inhalt gefüllt werden“, bedankte sich Hermann Grupe für die begeisternde Arbeit der gesamten Planungsgruppe. Die Drei von der „Schule am Vogler“ ließen die Liberalen jedenfalls in der Gewissheit zurück, dass hier mit großem Engagement für die bestmögliche Bildung unserer Kinder gearbeitet werde.
Foto: FDP