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Montag, 13. Oktober 2025 Mediadaten Fankurve
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Holzminden/Kreiensen (red). Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Bahn im Landkreis Holzminden ist geschafft: Die von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) beauftragte Wirtschaftlichkeitsberechnung für den Ausbau der Bahnstrecke Holzminden–Kreiensen ist erfolgreich abgeschlossen.

Mit einem Kosten-Nutzen-Faktor von 1,25 weist die Untersuchung einen deutlich positiven volkswirtschaftlichen Nutzen aus – selbst unter Berücksichtigung eines Kostenpuffers von 20 Prozent. Damit ist die Förderfähigkeit über das Bundesprogramm GVFG sichergestellt, und das Projekt kann in die nächste Planungsphase gehen.

„Das ist ein Meilenstein für das Weserbergland“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt. „Nach vielen Jahren intensiver Arbeit steht nun fest: Der Ausbau ist wirtschaftlich und realisierbar. Jetzt gilt es, die nächsten Schritte konsequent anzugehen.“

Die Bahnstrecke Holzminden–Kreiensen ist Teil der Verbindung Paderborn–Holzminden–Kreiensen–Seesen–Braunschweig und bildet damit eine wichtige Ost-West-Achse im Weserbergland. Aktuell ist sie jedoch nur eingeschränkt nutzbar: Zu geringe Fahrzeitenreserven und unpassende Anschlüsse in Kreiensen führen dazu, dass die Strecke kaum nachgefragt wird. Wer von Holzminden nach Hannover oder Göttingen möchte, ist auf den Bus oder das Auto angewiesen. Genau das soll sich mit dem Ausbau ändern.

„Wir brauchen endlich ein verlässliches und attraktives Bahnangebot im Landkreis Holzminden“, so Tippelt weiter. „Das stärkt nicht nur die Mobilität der Menschen vor Ort, sondern auch die Zukunftsfähigkeit unserer Region.“

Geplant ist, die Strecke zwischen Holzminden und Kreiensen so auszubauen, dass künftig ein stündlicher Takt angeboten werden kann – mit besseren Umstiegsverbindungen nach Hannover, Göttingen und Braunschweig. Die LNVG hat gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB InfraGO) ein Konzept entwickelt, das unter anderem eine Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik sowie den Einsatz moderner Akkuzüge vorsieht. Diese sollen künftig an sogenannten „Oberleitungsinseln“ geladen werden und so einen sauberen, klimafreundlichen Betrieb ermöglichen. Besonders positiv ist, dass die beiden denkmalgeschützten Tunnel auf der Strecke nicht baulich verändert werden müssen, was Kosten und Verfahren deutlich vereinfacht.

Mit dem Abschluss der Wirtschaftlichkeitsbewertung können nun die Leistungsphasen 3 und 4 – also die Entwurfs- und Genehmigungsplanung – beauftragt werden. Dafür ist eine Planungsvereinbarung zwischen Land, LNVG und DB InfraGO erforderlich, die im Dezember 2025 im Aufsichtsrat der LNVG beraten und anschließend vom Vorstand der Deutschen Bahn beschlossen werden soll. Erst danach kann die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen erfolgen. Nach derzeitiger Einschätzung wird die Planungsphase bis 2029 dauern; erst anschließend kann der Bau beginnen.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 240 Millionen Euro. Bei einer Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) trägt der Bund 75 Prozent, das Land Niedersachsen 25 Prozent. Der entsprechende Förderantrag wurde von der LNVG bereits gestellt.

Tippelt betont: „Die Strecke ist für den Landkreis Holzminden und das Weserbergland von zentraler Bedeutung. Eine funktionierende Bahnverbindung ist kein Luxus, sondern Teil gleichwertiger Lebensverhältnisse – auch im ländlichen Raum. Ich bin froh, dass wir diesem Ziel nun ein Stück näherkommen.“

Die Abgeordnete dankt der LNVG ausdrücklich für ihre beharrliche Arbeit und das Engagement, das Projekt über viele Jahre hinweg voranzubringen. Zugleich richtet sie den Blick nach vorn: „Jetzt ist die Bahn gefordert, die Entwurfsplanung zügig auf den Weg zu bringen. Die Region wartet seit Jahrzehnten darauf, dass die Strecke endlich ertüchtigt wird. Es darf jetzt kein weiteres Jahrzehnt verloren gehen.“

Ein weiteres Abstimmungsgespräch mit DB InfraGO und der LNVG ist für Dezember geplant. Tippelt betont: „Ich werde den Fortgang der Planungen eng begleiten und immer wieder darauf drängen, dass der Landkreis Holzminden bei den Bahnprojekten in Niedersachsen nicht hintenangestellt wird.“

Foto: Johannes Düselder

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