Holzminden (red). Die CDU-Fraktion im Kreistag des Landkreises Holzminden hat ein umfassendes Konzept zur Stärkung der Hebammenversorgung und Frühen Hilfen vorgestellt. Der Vorschlag sieht die Einrichtung eines zentralen Hebammenzentrums vor und wird nun zur weiteren Beratung an den Jugendhilfeausschuss verwiesen. Ziel ist es, Angebote für werdende Eltern sowie Hebammen an einem Ort zu bündeln – ein Beschluss steht allerdings noch aus.
Kostenfreie Räumlichkeiten für „Lebensbaum“ vorgesehen
Ein zentraler Punkt des CDU-Vorschlags ist die dauerhafte Bereitstellung des ehemaligen Babyraums im Holzmindener Krankenhaus für die Hebammengemeinschaft „Lebensbaum“. Dieser soll mietfrei überlassen werden, sofern die Nebenkosten von der Gemeinschaft übernommen werden. So sollen langfristig stabile Rahmenbedingungen für die Arbeit der Hebammen geschaffen werden.
Frühe Hilfen in früheren Kreißsälen
Darüber hinaus schlägt die CDU vor, die angrenzenden Räume der ehemaligen Geburtsabteilung – einschließlich der früheren Kreißsäle – der Initiative „Babylotsen“ und weiteren Akteuren der Frühen Hilfen zur Miete anzubieten. Dies könnte ein enges Netzwerk von Unterstützungsangeboten für junge Familien fördern.
Hebammenzentrum mit breitem Angebot geplant
Das geplante Hebammenzentrum soll laut Konzept eine zentrale Anlaufstelle für den gesamten Landkreis werden. Vorgesehen sind dabei folgende Angebote:
Angebote für Eltern:
- Zentrale Hebammensuche mit Übersicht zu Betreuungszeiten
- Kurssuche, z. B. für Geburtsvorbereitung und Rückbildung
- Persönliche Hebammensprechstunden
- Informationsveranstaltungen mit Kooperationspartnern
Angebote für Hebammen:
- Präsentation der Leistungen auf einer Homepage
- Persönliche Beratung zur Vermittlung
- Organisation von Fortbildungen
Personalstelle ab 2026 vorgesehen
Ab dem Haushaltsjahr 2026 soll für den Betrieb des Zentrums eine Dreiviertelstelle eingerichtet werden. Eine halbe Stelle ist für Koordination, Öffentlichkeitsarbeit und Pflege der Homepage geplant, eine Viertelstelle für fachliche Beratung und Veranstaltungsorganisation.
Ob der Vorschlag der CDU-Fraktion umgesetzt wird, hängt nun von den weiteren Beratungen im Jugendhilfeausschuss ab.
Foto: zir