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Montag, 11. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf (red). Die Verbesserung der Zugverbindung zwischen Kreiensen und Holzminden ist für die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt ein Dauerthema. Seit fast zehn Jahren sucht sie dazu immer wieder den Kontakt zur Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), zur Deutschen Bahn (DB) sowie zum zuständigen Ministerium (MW).

Der niedersächsische Teil der Bahnstrecke Kreiensen – Paderborn ist weitestgehend nur eingleisig und lässt mit den aktuell erreichbaren Fahrzeiten den dringend benötigten 1-Stunden-Takt nicht zu. Die Städte Holzminden und Stadtoldendorf werden daher nur alle zwei Stunden angefahren.

Verschärft wird das Problem durch die vorgegebene kurze Umsteigezeit am Bahnhof Kreiensen. Selbst wenige Minuten Verspätung und oft eine schlechte Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Bahnbetreibern führen dort zu langen Wartezeiten. Zudem fehlen Aufenthaltsmöglichkeiten und Toilette. „Mich erreichen im Wochentakt Anfragen zu diesem Thema“, bekräftigt Tippelt das Problem.

Im Jahr 2016 einigten sich alle Beteiligten zunächst darauf, die Fahrzeit auf der Strecke durch den Einsatz von beschleunigungsstarken Dieseltriebwagen deutlich zu verkürzen, um einen 1-Stunden-Takt zu erreichen. Die dann bereits begonnenen Planungen wurden nach zwei Jahren wieder gestoppt, da sich die LNVG aus klimapolitischen Gründen entschieden hatte, keine Triebwagen mit Dieselantrieb zu beschaffen. So wurde der Planungsauftrag entsprechend überarbeitet.

Das Ergebnis stand wiederum zwei Jahre später fest: Ein hoher Investitionsbedarf in die Strecke, sowohl auf niedersächsischer, als auch auf der Seite von NRW. Dabei wurde auch ein möglicher Begegnungsbahnhof auf Höhe Deensen-Arholzen diskutiert. Im Rahmen eines Gesprächs aller Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis Holzminden mit LNVG, DB und MW im Juni 2022, das auf Initiative von Sabine Tippelt stattgefunden hatte, wurde allerdings deutlich, dass das Land NRW keine Bereitschaft erkennen ließ, seinen finanziellen Anteil zum Ausbau beizutragen.

Anschließend an dieses Gespräch und die Weiterentwicklung der Antriebstechnik hat DB Netz den Einsatz eines beschleunigungsstarken emissionsarmen Fahrzeugs erneut geprüft und diese Ergebnisse im September letzten Jahres vorgelegt. Auf dieser Grundlage kann die Fahrzeit von aktuell 33 Minuten auf deutlich unter 30 Minuten verkürzt werden. Damit könnte der Bau einer Begegnungsmöglichkeit entfallen und die Umsteigezeit in Kreiensen verlängert werden.

Zur Umsetzung dieser Planungen muss die Strecke für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von aktuell 100 km/h auf 140 km/h ausgebaut werden. Die dafür notwendigen Finanzmittel können vom Land bereitgestellt sowie über GVFG-Mittel anteilig vom Bund gefördert werden. In einer ersten Reaktion begrüßt Tippelt den neuen Vorschlag: „Ich bin froh, dass jetzt ein Vorschlag auf dem Tisch liegt, an dessen Umsetzung bereits gearbeitet wird.“ Die beiden zur Realisierung notwendigen Maßnahmen, die Ausschreibung der Planungen sowie die Markterkundung für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb laufen bereits.

Auch Hans Peter Sawatzki, Sprecher der AG Bahn HOL/HX, freut sich sehr über diese Entwicklung: „Seit vielen Jahren kämpfen wir gemeinsam für eine Verbesserung der Bahnanbindung in unserer Region – der nun vorgelegte Plan geht in die richtige Richtung. Die Ideen und Berechnungen der Bahnexperten in unserer ehrenamtlich tätigen Arbeitsgemeinschaft werden nun bestätigt.“

Der Ausbau der Strecke Kreiensen – Holzminden ist nicht die einzige Maßnahme, die zur Verbesserung der Schienenanbindung im Landkreis notwendig ist. So werden auch die Planungen zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Holzminden weiter vorangetrieben. Zudem soll am Umsteigebahnhof Kreiensen zeitnah eine Toilette aufgestellt werden. Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, betont in diesem Zusammenhang: „Die bessere Anbindung von Südniedersachsen, aber insbesondere des Landkreises Holzminden, ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz in unserem Bundesland.“

Im Rahmen des letzten Austauschs zwischen Tippelt, LNVG, DB und MW stellte die Geschäftsführerin der LNVG Carmen Schwabl zudem Überlegungen vor, die Anschlusssituation in Kreiensen unabhängig vom geplanten Ausbau zu verbessern. So gibt es im bayrischen Regionalverkehr bereits die Möglichkeit, als Bahnfahrer*in über die DB-App Anschlusszüge anzumelden. An einer solchen Umsetzung für Niedersachsen arbeite die LNVG bereits, so Schwabl. Damit könnte die Umsteigesituation deutlich verbessert werden. „Auch, wenn es bis zur Umsetzung der Baumaßnahmen noch einige Jahre dauern wird, sind jetzt die Weichen gestellt. In spätestens fünf Jahren muss der 1-Stunden-Takt anlaufen“, so Tippelt abschließend.

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