Stadtoldendorf (red). Die zwei Kandidaten der SPD werden hier von Susanne Görlitz, Grundschullehrerin aus Stadtoldendorf, interviewt. 

Susanne Görlitz: Stellt euch Beide doch bitte hier kurz vor! 

Frederik Nienstedt: Mein Name ist Frederik Nienstedt. Ich bin 24 Jahre alt und wohne in Stadtoldendorf. Nach meiner Ausbildung zum Speditionskaufmann gehe ich momentan wieder zur Schule, um Wirtschafts- und Organisationswissenschaften zu studieren. Seit vielen Jahren bin ich aktives Mitglied der Feuerwehr Stadtoldendorf. 

Andreas Görlitz: Ich heiße Andreas Görlitz, bin 59 Jahre alt und wohne seit 1994 zusammen mit meiner Frau Susanne in Stadtoldendorf. Tochter und Sohn sind bereits aus dem Haus und leben in Hannover bzw. in Berlin. Beruflich bin ich in der Pharmaindustrie als Key Account Manager tätig. Mit Gartenarbeit, Radfahren, anderen sportlichen Aktivitäten und dem Lesen von überregionalen Zeitungen sowie dem Internet beschäftige ich mich gerne. 

Susanne Görlitz: Warum interessiert ihr euch für Politik? 

Frederik Nienstedt: Sie interessiert mich, da diese sich mit der Organisation der Gesellschaft befasst und die Organisation der Gesellschaft betrifft letztlich jeden Einzelnen. 

Andreas Görlitz: Politik gibt mir hier die Möglichkeit, vor Ort mitzugestalten. Diese Herausforderung reizt mich. 

Susanne Görlitz: Ihr habt euch für die SPD für die Stadt Stadtoldendorf und die Samtgemeinde E`hausen-St`dorf aufstellen lassen. Warum gerade für diese Partei? 

Andreas Görlitz: Historisch gefiel und gefällt mir der Gedanke, den die SPD verfolgt, wie soziale Gerechtigkeit, Ausgleich und die dort gelebte demokratische Struktur sehr gut. Sie ist eine Partei, die den Menschen in den Vordergrund stellt und daran arbeitet, möglichst Vielen Teilhabe am Wohlstand, Chancengleichheit und letztlich Zufriedenheit zu ermöglichen. 

Frederik Nienstedt: Für die SPD deshalb, da auch ich ihre Historie sehr inspirierend finde. Hier ist z.B. zu erwähnen, dass die SPD die einzige Partei war, die gegen die Ermächtigungsgesetze der Nationalsozialisten gestimmt hat und somit immer eine Gegenströmung zu bestehenden Strukturen gebildet hat. Sowas fasziniert mich! Hier sehe ich mich sehr gut eingeordnet, da sie Traditionen hochhält, wie Solidarität, Arbeitskampf und Nächstenliebe. 

Susanne Görlitz: Jeder von euch hat für Stadtoldendorf und die SG E`hausen-St`dorf bestimmte Ziele. Stellt diese doch bitte kurz vor! 

Andreas Görlitz und Frederik Nienstedt: Hierzu möchten wir vorab etwas gemeinsam anführen, etwas Grundsätzliches sozusagen. Schauen wir Zwei uns die Wahlprogramme der verschiedenen Parteien, die hier um Stimmen werben, an, stellen wir fest, dass durchweg sehr ähnliche Ziele verfolgt werden! Alle Parteien wollen das Beste für die Einwohner:innen, vernünftige Lebensbedingen und eine gesicherte Zukunft. Oftmals empfinden wir ein hinderliches Gegeneinander. Wir möchten, dass parteiübergreifend und kollegial für das Gemeinwohl gearbeitet wird. Nicht die Interessen einiger weniger Personen sollen in Zukunft entscheidend sein, sondern das Wohl aller soll im Vordergrund stehen! Hier wollen wir Akzente setzen und wenn nötig „Brücken bauen“. 

Susanne Görlitz: Hier seid ihr euch einig. Bitte sagt dennoch, was euch ganz persönlich wichtig ist und was euch besonders am Herzen liegt! 

Frederik Nienstedt: Besonders die positive Entwicklung und Unterstützung der lokalen Wirtschaft möchte ich herausstellen und dieses explizit betonen. Hier liegt ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft. Von der Entwicklung dieser hängt es maßgeblich ab, wie sich hier Infrastruktur unterhalten lässt und auch das soziale Gefüge entwickelt. Das wäre mir wichtig und eine Extraerwähnung wert, wenn du danach fragst. Sonst sind Andreas und mir natürlich die im Wahlprogramm der SPD genannten Ziele mindestens genauso wichtig! 

Andreas Görlitz: Also, meinen Schwerpunkt möchte ich darauf setzen, was getan werden kann, um in dieser schönen Samtgemeinde dem Klimawandel noch viel stärker entgegenzuwirken. Das wird meines Erachtens die wichtigste Zukunftsfrage überhaupt sein, die es zu lösen gilt! Da gibt es viele Möglichkeiten. Es fängt an mit der Umgestaltung des öffentlichen Grüns zu Blühwiesen und Bienenweiden, der Gestaltung von Bebauungsplänen (Versickerung von Regenwasser, wasserdurchlässige Wegegestaltung, etc.), des Ausbaus von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und vielem anderen mehr. Jeder Ratsbeschluss bedarf in Zukunft der Prüfung, welche Auswirkungen er auf das Klima hat und ob er nachhaltig in Bezug auf dieses ist. 

Susanne Görlitz: Ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche euch viel Erfolg bei eurer Kandidatur.

Foto: SPD