Landkreis Holzminswn (red). Die Gruppe Grüne/Linke/Fischer stellt zum nächsten Kreistag zwei Eilanträge zur Schuldiskussion. Gruppensprecher Peter Ruhwedel (Bündnis 90 / Die Grünen): „Wir fordern endlich eine eindeutige Stellungnahme der Kreisverwaltung und der Kreistagsmehrheit zum Standort für die „Schule Geistige Entwicklung“. Allen ist bekannt, dass der Standort Eschershausen für eine „Schule für Geistige Entwicklung“ ungeeignet ist. Kollegium und Schulleitung der „Schule an der Weser“ haben ihn nach einer Ortsbesichtigung in einem Schreiben an den Kreistag deutlich abgelehnt. Immer war davon die Rede, dass ein Neubau einer „Schule für Geistige Entwicklung“ Priorität habe. Trotzdem hat sich in der Öffentlichkeit noch niemand der anderen Parteien - außer Bündnis 90 / Die Grünen und die Linke - zur eindeutigen Stellungnahme der Schulleitung geäußert. Wir sehen deshalb eine Eilbedürftigkeit. Wir wollen erreichen, dass hier und jetzt klar und eindeutig Stellung bezogen wird. Eltern, Kindern und Lehrer*innen müssen endlich wissen, woran sie sind. Dazu wollen wir unseren im Antrag vorgelegten Alternativvorschlag für einen Neubau in Holzminden geprüft haben.“ 

Andreas Fischer, Kreistagsabgeordneter aus Eschershausen ergänzt: „Dazu gehört für uns auch die Sicherung des Schulstandortes Eschershausen und eine klare Positionierung zu einer gemeinsamen IGS! Eine Integrative Gesamtschule soll nach dem Willen der Grünen und Linken so schnell wie möglich bis spätestens zum Schuljahr 2023/2024 an den Standorten Eschershausen / Stadtoldendorf in den vorhandenen Schulgebäuden mit späterer gymnasialer Oberstufe errichtet werden. Ein Standort sollte Unter- und Mittelstufe, der andere Standort eine Oberstufe erhalten. Die Schulgebäude sollen schrittweise saniert und modernisiert und den Anforderungen einer Integrativen Gesamtschule angepasst werden. 

„Nachdem deutlich geworden ist, dass die vom Kreistag beschlossene Kommission eine vierzügige Integrierte Gesamtschule empfohlen hat, fühlen wir uns in unserer Auffassung bestärkt, nun beide Standorte durch eine IGS zu sichern. Dies ist nach Auffassung des Landes auch möglich, wenn die Beschulung nach Jahrgängen getrennt erfolgt“, so der Landtagsabgeordnete Christian Meyer von Bündnis 90 / Die Grünen. Peter Ruhwedel: „Die Nutzung vorhandener Gebäude statt millionenschwerer Anbauten macht auch finanziell einen Sinn. Die Gebäudesanierung /-modernisierung wird zeitlich gestreckt, um die Anforderungen für eine Gesamtschule schrittweise zu erfüllen und auch finanziell überschaubar umzusetzen. Beide Schulstandorte werden gesichert und ein besseres Personalmanagement ermöglicht. Die gymnasiale Oberstufe würde sowieso erst einige Jahre später starten. Damit könnten wir ein attraktives zukunftsorientiertes Bildungsangebot für Schüler*innen und ihre Eltern anbieten.“ 

Zum Thema Schule für Geistige Entwicklung wird die Kreisverwaltung in einem zweiten Antrag aufgefordert, in Kooperation mit der Stadt Holzminden folgenden Vorschlag umgehend zu prüfen: Auf dem Gelände des ehemaligen Campe-Geländes / Zollamtsgelände soll gemeinsam mit der Stadt Holzminden eine Schule für Geistige Entwicklung und eine Innenstadtgrundschule geplant und gebaut werden. Dazu werden umgehend gemeinsam mit der Stadt Holzminden Verhandlungen über den Ankauf des Zollamtsgeländes aufgenommen. Im Vordergrund der Planung sollen gemeinsam nutzbare Schulgebäudeteile (Mensa, Aula, Büros etc.) stehen, um bauliche und finanzielle Synergien in Bezug auf eine schnelle und kostengünstige Realisierbarkeit zu nutzen. 

Die Gruppe Grüne/Fischer/Linke erklärt: „Wir setzen uns weiter für einen Neubau in der Stadt Holzminden ein. Er ist sowohl bei Eltern, Kindern und Lehrer/Lehrerinnen akzeptiert und anerkannt. Wir können uns vorstellen, dass in absoluter Nähe der von der Stadt geplanten Innenstadtgrundschule auf dem ehemaligen Campe-Gelände und dem Zollamtsgelände eine Schule für Geistige Entwicklung entstehen könnte. Stadt und Landkreis können hier etwas Neues wagen: Grundschule und Schule für Geistige Entwicklung gemeinsam nebeneinander planen und bauen. Damit ließe sich sowohl pädagogisch integrativ besser arbeiten als auch bauliche und finanzielle Synergien besser nutzen!“

Screenshot: Grüne