Holzminden (red). Mit einer Auftaktveranstaltung im Landwirtschaftsministerium hat Ministerin Barbara Otte- Kinast offiziell den Startschuss für die ersten drei öko-Modellregionen in Niedersachsen gegeben. Holzminden, Goslar und Uelzen erhalten eine Förderung und dürfen sich künftig mit dem neuen Label schmücken. Die Entscheidung über die Förderung fiel bereits kurz vor Weihnachten. Die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt (SPD) freut sich über die Entscheidung zugunsten einer Förderung Holzmindens: „Das ist eine positive Nachricht aus dem Landwirtschaftsministerium. Der Ökolandbau im Landkreis Holzminden wird damit gefördert und weiter vorangebracht.“

Die drei neuen Öko-Modellregionen (öMR) sind ein weiterer wichtiger Bestandteil für die Umsetzung des vom Land entwickelten „Aktionsplan fürr mehr Ökolandbau Niedersachsen“. Hinter diesem Titel steht das Ziel der SPD-geführten Landesregierung, den Anteil an ökologischen Betrieben bis 2025 zu verdoppeln (auf dann rund zehn Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe).

Die Projektträger aus den Landkreisen Holzminden, Goslar und Uelzen präsentierten den Teilnehmern im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) während der Auftaktveranstaltung ihre Konzepte. Dabei wurde deutlich, dass jede der Regionen über unterschiedliche Voraussetzungen und Potenziale verfügt. Die „öko-Modellregion Heideregion Uelzen“ möchte vor allem die Marktchancen von regionalen Bioprodukten – etwa mit einer „regionalen öko-Produktreihe“ in Zusammenarbeit mit dem regionalen Einzelhandel steigern. Die „öko-Modellregion Landkreis Goslar“ folgt ihrem Leitsatz „Harz und Harzvorland – (öko)logisch verbunden!“ und stellte in ihrem Konzept die Vorzüge ihrer zentralen Lage in der Metropolregion Hannover-Göttingen-Braunschweig heraus.

Die „öko-Modellregion Landkreis Holzminden“ sieht für sich besondere Entwicklungspotenziale in den Bereichen der Bio-Rindfleischproduktion und im ökologischen Ackerbau. „Die Förderung verspricht größere Chancen für unsere regionalen Betriebe und Unternehmen auf dem wachsenden Bio-Markt. Die Öko-Modellregion setzt an der richtigen Stelle einer regionalen Förderung des Bio-Markts an“, so Tippelt. über drei Jahre hinweg dürfen die Projektträger aus den Landkreisen und entsprechenden LEADER-Regionen nun ihre Ideen zur Stärkung des ökolandbaus gemeinsam mit ihren Partnern des Biosektors in der Verarbeitung und beim Handel in die Tat umsetzen. Sie werden dabei mit jeweils bis zu 60.000 Euro pro Jahr vom Land unterstützt. Zuvor hatten sie eine Fachjury aus Wissenschaftlern und Vertretern von Verbänden und Fachbehörden von ihren Plänen überzeugt.

Das Programm der Auftaktveranstaltung wurde ergänzt durch Fachvorträge von Vertretern aus Wissenschaft (Katrin Zander, Thünen Institut), Wirtschaft (Volker Krause, Bohlsener Mühle, Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft) und dem Projektmanagement für öko- Modellregionen in Bayern (Katharina Niemeyer, Bayrische Verwaltung für Ländliche Entwicklung). Dort besteht diese Förderung bereits seit 2014 in nunmehr 27 Regionen. Weitere Veranstaltungen sollen dann in den drei neuen öko-Modellregionen folgen.

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