Landkreis Holzminden (red). Im Rahmen der landesweiten Herbst-Aktionstage gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung haben Kommunen, Zoll und weitere Behörden vom 8. bis 10. September 2025 Betriebe in ganz Niedersachsen überprüft. Auch der Landkreis Holzminden war beteiligt. Dabei wurden eine Kfz-Werkstatt ohne Eintragung in die Handwerksrolle und ein Friseursalon kontrolliert, bei dem der Verdacht besteht, dass das Handwerk entgegen den Bestimmungen der Handwerksordnung ausgeübt wird. Beide Vorgänge werden vom Landkreis Holzminden weiterverfolgt.
Die Schwerpunktaktion wurde vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Generalzolldirektion koordiniert. In ganz Niedersachsen kontrollierten rund 400 Einsatzkräfte 544 Betriebe und etwa 1300 Personen. Insgesamt wurden 278 Verdachtsfälle festgestellt – von fehlenden Handwerksrolleneintragungen über mutmaßliche Verstöße gegen den Mindestlohn bis hin zu möglichen aufenthaltsrechtlichen Verstößen.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne betonte die Bedeutung der Aktion: „Schwarzarbeit schadet der gesamten Gesellschaft. Es ist wichtig, rechtschaffene Unternehmen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schützen.“ Auch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hob den Wert der gemeinsamen Einsätze hervor.
Die Kontrollen in weiteren Regionen Niedersachsens deckten ebenfalls zahlreiche Verdachtsfälle auf – unter anderem fehlende Absturzsicherungen auf Baustellen, mangelhafte Gewerbeanmeldungen sowie gefälschte Ausweisdokumente. In mehreren Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet.