Deensen/Heinade (red). Ein tragischer Verkehrsunfall hat sich am Samstagnachmittag auf der Landesstraße 580 zwischen Deensen und Heinade, in Höhe der Ortschaft Braak, ereignet. Bei der Kollision zweier Fahrzeuge kam eine Frau ums Leben, mehrere weitere Personen wurden schwer verletzt – teils lebensbedrohlich.
Aufwendige Rettungsaktion nach Frontalcrash
Gegen 14 Uhr wurden die Feuerwehren aus Braak, Deensen, Stadtoldendorf und Eschershausen zu einem schweren Verkehrsunfall alarmiert. Zwei Fahrzeuge waren auf der L580 frontal zusammengestoßen, eines davon überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Fünf Personen befanden sich in den beteiligten Fahrzeugen.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich ein dramatisches Bild: Mehrere Insassen waren in den stark deformierten Wagen eingeklemmt. Die Feuerwehr musste hydraulisches Rettungsgerät einsetzen, um sie zu befreien. Eine 59-jährige Frau aus Dassel erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Eine weitere Person wurde mit einem Rettungshubschrauber und schwersten Kopfverletzungen in eine Spezialklinik geflogen. Drei weitere Verletzte wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Unfallursache: Ausweichmanöver auf Gegenfahrbahn
Nach Angaben der Polizei Holzminden beabsichtigte zur Unfallzeit eine Gruppe von Quad-Fahrern, von einem Wirtschaftsweg auf die L580 aufzufahren. Zwei Autofahrer auf der Landesstraße bremsten vorausschauend ab, um der Gruppe das Einfädeln zu ermöglichen. Aus bislang ungeklärter Ursache beschleunigte jedoch der Fahrer eines Renault – ein 32-jähriger Mann aus Dassel – zu früh, wich auf die Gegenfahrbahn aus und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Opel.
Im Opel saßen drei Frauen aus Dassel und Einbeck im Alter von 68 bis 73 Jahren. Alle erlitten schwere Verletzungen. Im Renault befanden sich neben dem Fahrer eine 22-jährige Beifahrerin sowie die tödlich verletzte 59-jährige Mitfahrerin – beide ebenfalls aus Dassel.
Betreuung und Vollsperrung
Angesichts der psychisch belastenden Situation für Ersthelfer, Zeugen und Angehörige wurden zwei Schnelleinsatzzelte eingerichtet. Notfallseelsorger standen bereit, um Betroffene zu betreuen. Über 60 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz, darunter mehrere Feuerwehren, Rettungsdienste und die Polizei Holzminden.
Die L580 blieb für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und der umfangreichen Unfallaufnahme bis in die Abendstunden voll gesperrt. Ein Gutachter wurde zur Klärung des genauen Unfallhergangs hinzugezogen.
Foto: Feuerwehr Eschershausen