Holzminden (red). Der Trend rückläufiger Straftaten in der Corona-Krise setzt sich im Kreisgebiet auch am Osterwochenende fort. Bis zur Mittagszeit am Ostermontag dokumentieren sich im Polizeicomputer lediglich 58 Ereignisse, lediglich zu einem Drittel Straftaten bzw. Ordnungswidrigkeiten und wenige Verkehrsunfälle.
Rohheitsdelikte - Ein 37-jähriger Holzmindener verbrachte die Nacht von Karfreitag auf Samstag im Polizeigewahrsam in Holzminden, nachdem dieser vermutlich rauschmittelbeeinflusst mehrere Personen sexuell belästigt und die eingesetzten Polizisten im Rahmen der Personalienfeststellung angegriffen hatte (ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt). Weiterhin kam es am Samstagabend in Polle zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit leichten Blessuren. Der Anlass dürfte in länger andauernden Familienstreitigkeiten in Verbindung mit starkem Alkoholkonsum eines Beteiligten liegen. Die Parteien wurden getrennt.
Diebstähle - Über die Ostertage kam es in verschiedenen Tankstellen im Stadtgebiet Holzminden zu Diebstählen von Alkoholika. Hierzu müssen sich zwei der Polizei bereits bekannte Männer (19 bzw. 34 Jahre) in entsprechenden Strafverfahren verantworten. In einem weiteren solchen Fall ließ der Ladendieb auf der Flucht ein zuvor benutztes Mountainbike zurück. Hinweise auf den Eigentümer des anthrazitfarbenen Fahrrades der Marke Focus nimmt die Polizeiwache in Holzminden entgegen (05531/9580).
Verkehrsunfälle - Bei insgesamt 5 Unfallereignissen war auch am Osterwochenende die Gruppe der Motorradfahrer deutlich vertreten. Bereits am Samstagnachmittag verunfallte ein 30-jähriger Kradfahrer aus Aerzen auf der Landesstraße zwischen Boffzen und Fohlenplacken. In einem aufgrund schlechter Fahrbahnverhältnisse geschwindigkeitsreduzierten Bereich verlor der Kradfahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit einem Verkehrszeichen und dortiger Leitplanke.
Mit schweren inneren Verletzungen wurde der Aerzener mittels Rettungshubschrauber dem Uniklinikum in Göttingen zugeführt. Der lebensbedrohliche Zustand besteht fort. Zwei weitere Kradunfälle auf den Landesstraßen zwischen Holzen und Grünenplan sowie zwischen Rühle und Golmbach verliefen glimpflicher: Nach einem Sturz über die Leitplanke wurde ein 63-jähriger aus dem Heidekreis mit leichten Verletzungen dem Krankenhaus in Alfeld zugeführt, während ein beteiligter 65-jährige Kradfahrer aus dem Kreis Hildesheim unverletzt blieb.
Osterfeiern - Anlässlich der auch zu Ostern bestehenden Kontaktverbote anlässlich der Corona-Pandemie wurden auch im Kreis Holzminden mit einem erhöhten Kräfteansatz polizeiliche Präventionseinsätze durchgeführt. Als Einsatzschwerpunkte stellten sich aufgrund des erhöhten Besucheraufkommens auch touristische Ausflugsziele dar. An mehreren Orten wurden bei bestem Frühlingswetter Motorradfahrer auf ihr Pausenverhalten in Gruppen angesprochen, mit gleicher Intention auch eine hohe Zahl von Besuchern des Weserufers in Polle bzw. Bodenwerder. In mehreren Fällen wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt, welche Bußgelder zur Folge haben werden. Die Bevölkerung reagierte ganz überwiegend verständnisvoll und kooperativ auf die Polizeikontrollen.
Und weitere positive Feststellungen - Zusammenkünfte anlässlich der in diesem Jahr kreisweit abgesagten traditionellen Osterfeuer blieben aus, lediglich einige vereinzelt gemeldete Feuerstellen wurden polizeilich überprüft (Feuerkorb bzw. Feuertonne). Ein Dielmisser Bürger wurde am Samstag dabei erwischt, wie er unerlaubt Holzabfälle vor dem Holzmindener Abfallentsorgungszentrum ablud und sagte die ordnungsgemäße Entsorgung nach Ostern zu.
Foto: Polizei Holzminden