Stadtoldendorf (r). Überrascht habe ich den Leserbrief von Bürgermeister Affelt gelesen, denn wie so oft werden hier mal wieder Realitäten verkannt. Die Förderschule in Deensen soll und wird nicht nach Plänen der SPD Kreistagsfraktion umgehend geschlossen, sondern die Schule läuft wie vorgesehen aus. Niemand von den Eltern muss Angst haben, in einem halben Jahr ihre Kinder in anderen Schulen unterbringen zu müssen.

Der Auslauf des Standortes Deensen schwächt die Samtgemeinde nicht, er stärkt sie. Denn, durch das Freiwerden der Lehrkräfte dort können diese andere Schulen in Eschershausen-Stadtoldendorf gezielt bei dem wichtigen Thema Inklusion unterstützen und die Qualität des Unterrichts, sowie die Abdeckung der Förderbedarfe sichern. Ihre Qualitäten werden dort benötigt, wie Herr Affelt ja auch im Weiteren feststellte. Aber woher nehmen, wenn nicht aus Deensen, wo sehr erfahrene Pädagogen sind? Backen können wir sie noch nicht!

Das Thema Inklusion entscheiden nicht wir in Eschershausen-Stadtoldendorf, auch nicht der Kreis, sondern die Lehrkräfte stellt die Landespolitik. Das muss uns allen bewusst sein. Unser Ziel muss es sein, die Aufgabe, die wir übertragen bekommen, so gut es geht zu bewältigen und die Schul- und Bildungslandschaft in unsere Kommune zu sichern und weiterzuentwickeln. Nur, weil das Land eine Regelung erlassen hat, heißt es nicht, dass man hierauf aufspringen muss.

Herr Affelt, anstatt sich bei diesem Thema an der SPD abzureiben sollten Sie Ihre Kraft aufwenden, einen besseren Vorschlag zur Umsetzung unserer Aufgaben und zur Weiterentwicklung und Stärkung unserer Bildungslandschaft zu machen.

Text: Alexander Müller, Samtgemeindebürgermeisterkandidat der SPD

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(Der Leserbrief von Helmut Affelt ist hier abrufbar.)