Espelkamp (mm). Volle Halle, viel Prominenz und eine Weltmeisterschaft, die hielt was sie versprach - auch die zweite Auflage der Espelkamper FightNight wurde im Bürgerhaus zum vollen Erfolg. Hierbei gelang dem Lokalmatador Christian Pawlak, der Graciano und Ralf Rocchigiani in seiner Ringecke, sowie den Ex-Fußballer Ansgar Brinkmann auf seiner Seite hatte, die erwünschte Titelverteidigung.

1. Kampf

4 Runden Middleweight: Christian Marder (Kiel) vs. Besir Ay (Hannover)

Bereits in der ersten Runde setzte sich Besir Ay vom Hannoveraner Powerhouse gegen Christian Marder aus. Von Beginn an war Ay seinem Kontrahenten überlegen und setzte einige gute Treffer, die dazu führten, dass Marder nach Luft ringend zu Boden sackte und der Kampf frühzeitig beendet werden musste. Für Ay war es bereits der siebte Sieg im achten Profikampf.

2. Kampf

4 Runden Light Heavyweight: Anton Dobrov (Halberstadt) vs. Guido Kohlbrecher (Kiel)

Auch der zweite Kampf des Abends war nach der ersten Runde beendet. Kohlbrecher hatte sich für den Kampf viel vorgenommen und ließ wilde Schwinger folgen. Dobrov kämpfte hingegen besonnen und ließ sich auf keine wilde Schlägerei ein. Der Schützling von Toni Thes sorgte mit einem harten Kopftreffer für einen krachenden K.O.. Kohlbrecher landete hierbei mit dem Hinterkopf auf dem Ringboden. Nach schneller ärztlicher Betreuung konnte dieser wieder aufstehen und damit für Entwarnung sorgen. Für Dobrov war es der zweite Sieg im zweiten Profikampf, beide durch K.O..

3. Kampf

 4 Runden Heavyweight: Abdulnaser Delacic (Köln) vs. Milos Dovendan (Serbien) Sieg Delacic 1. Runde

Der dritte Kampf des Abends wurde ebenfalls vorzeitig beendet. Im Duell zwischen Delacic und Dovendan konnte sich der Kölner bereits in der ersten Runde durchsetzen. Nach Körpertreffern ging Dovendan zweimal zu Boden. Beim zweiten Anzählen brach der Ringrichter den Kampf ab.

4. Kampf

4 Runden Cruiserweight: Phillip Windemuth (Halberstadt) vs. Artashes Karapetyan (Kiel)

Den ersten Kampf über die volle Distanz sollte es schließlich im vierten Kampf des Abends geben. Von Beginn an bestimmte Karapetyan den Kampf. Er boxte mit viel Übersicht und durchbrach des Öfteren die Deckung von Windemuth. Windemuth bewies in diesem intensiven Kampf sehr gute Nehmerqualitäten und versuchte nach Körpertreffern immer wieder mit dem Uppercut zum Erfolg zu kommen. Nach einem harten Lebertreffern wurde Windemuth in der vierten und letzten Runde angezählt. Das Urteil lautete schließlich 40:35 für Artashes Karapetyan.

5. Kampf

4 Runden Cruiserweight: Angelo Venjakob (Osnabrück) vs. Mario Lars (Kiel) Sieg Venjakob

In der ersten Runde war der Kampf zwischen dem Osnabrücker Venjakob und dem Kieler Lars entschieden. Angelo Venjakob brachte Mario Lars mit Körpertreffer zum Wanken, die dafür sorgten, dass er ausgezählt wurde und der Kampf beendet wurde.

6. Kampf

4 Runden Super Featherweight: Joanna Kölln (Lüneburg) vs. Melanie Wagenfurth (Magdeburg)

Zwei Damen standen sich im sechsten Kampf des Abends gegenüber. Favorisiert trat Joanna Kölln an, welche bisher alle ihre Profikämpfe für sich entscheiden konnte. Gegen die Madgeburgerin hatte sie allerdings ihre Schwierigkeiten gute Hände ins Ziel zu setzen. Gerade in den ersten Runden passierte auf beiden Seiten wenig. Erst gegen Ende des Kampfes konnte Kölln gute Aktionen setzen und damit den Punktsieg einfahren.

7. Kampf

4 Runden Cruiserweight Alexander Witschu (Kiel) vs. Heiko Schütz (Osnabrück)

Einen weiteren interessanten Kampf bekamen die Zuschauer zwischen Witschu und Schütz geboten. Bereits in der ersten Runde landete Heiko Schütz einige gute Treffer. In den Folgerunde bewies Witschu weiterhin seine Nehmerqualitäten. Heiko Schütz arbeitete mit Kopf- und Körpertreffern weiter an einem vorzeitigen Ende. Witschu gab sich jedoch zu keiner Zeit auf und ließ auch seinerseits einige Treffer folgen. In der letzten Runde war bereits klar, dass der Kieler ein K.O. zum Sieg benötigen würde. Schütz kam jedoch zu keiner Zeit ins Wanken, sodass der Punktsieg nach Osnabrück ging.

8. Kampf

4 Runden Schwergewicht: Güney Artak (Hannover) vs. Sebastian Bulak (Kiel)

Zwei Debütanten im Profiboxen standen sich im achten Kampf des Abends gegenüber. Güney Artak, der auch "Zaza" genannt wird und eigentlich aus dem Kickboxsport kommt, trat hierbei als Favorit an. Mit gehörigen Respekt trat sein Gegenüber aus Kiel an. In der ersten Runde passiert wenig. Zaza versuchte den Kampf aus der Mitte zu führen, während Bulak zunächst darauf beruht war wenige Schläge zuzulassen. Auch zu Beginn der zweiten Runde sah es nach wenig Aktion aus, doch dann traf Artak mit einem Körpertreffer und Bulak sank das erste Mal zu Boden. Nach einem Körpertreffer folgte der zweite Niederschlag und nach einem Kopftreffer schließlich auch das vorzeitige Ende. Somit ist dem Hannoveraner sein Profidebüt im Boxen geglückt, ohne jedoch hierbei zu glänzen.

9. Kampf

12 Runden WBU Heavyweight Titel: Ratko Draskovic (Montenegro) vs. Mathew Ellis (England)

Internationales Flair hauchte der nächste Kampf dem Abend ein. Ein Montenegriner stand einem Briten um den WBU-Schwergewichtstitel gegenüber. Nach den Nationalhymnen ließen die beiden Boxer die Fäuste sprechen. Mit Lebertreffer raubte Dratkovic dem Briten Ellis die Luft zum Atmen. Die erste Runde überstand Ellis noch, doch in der zweiten Runde ging er zweimal zu Boden. Diese Schläge sorgten auch dafür, dass der Kampf bereits entschieden war. Somit ist der 52-jährige Ratko Draskovic neuer WBU-Schwergewichtsweltmeister.

10. Kampf

4 Runden Super Welterweight: Mihaita Cosma (Kiel) vs. Omar Siala (Hameln)

Einen kurzen Kampf bekamen die Zuschauer zwischen Cosma und Siala zu sehen. Von Beginn an dominierte der Hamelner Omar Siala den Kampf und setzte auch einige gute Kombinationen ins Ziel, die in der ersten Runde auch zu einem Niederschlag geführt haben. In der Pause zwischen der ersten und zweiten Runde flog das Handtuch aus der Ringecke des Kielers in den Ring, sodass Omar Siala vorzeitig gewann.

11. Kampf

4 Runden Cruiserweight: Andrej Gnoevoy (Espelkamp) vs Andreas Schmitt (Kiel)

Im elften Kampf stand mit Andrej Genoevoy der erste heimische Boxer im Ring. Zur Freude des Publikums bestimmte der Espelkamper den Kampf. Er war von Beginn an der aktivere Mann im Ring und setzte einige gute Hände, die in der zweiten Runde Wirkung zeigten. Mit Kopf- und Körperkombinationen setzte Gnoevoy seinem Kontrahenten zu. Zum Ende der zweiten Runde wurde Schmitt erlöst. Aus seiner Ringecke flog das Handtuch in den Ring, sodass der Kampf nach zwei Runden beendet war. Somit konnte Andrej Gnoevoy seinen zweiten Sieg im zweiten Profikampf einfahren.

12. Kampf

12 Runden WBU Super Middleweight Weltmeisterschaft: Christian Pawlak (Espelkamp) vs. Bosko Misic (Kroatien)

Zum absoluten Highlight des Abends kam im letzten Kampf. Nun stand die Titelverteidigung vom Espelkamper Christian Pawlak an. Mit Bosko Misic hatten sie sich einen ehemaligen Europameister ausgesucht, der nicht zu unterschätzen war.

Gewohnt zurückhaltend startete der "Champ" in die ersten Runde, in welcher Misic bereits sein Können angedeutet hat. Bereits in der zweiten Runde hatte Pawlak ein leicht lädiertes Auge, der in der Folgezeit seinem Gegner mit Körpertreffern zusetzte. In der sechsten Runde erhofften sich das Publikum ein vorzeitiges Ende, als Pawlak Misic mit einem Kopftreffer zu Boden brachte, doch Misic konnte weitermachen.

Misic ließ sich von den Treffern nichts anmerken und setzte einige gute Körperhaken. In der neunten Runde geriet der Champ hierbei kurz ins Wanken. In der Schlussphase machte Pawlak den Sieg perfekt. Nach einer Kombination wurde Misic erneut angezählt und auch ein Punktabzug an Misic spielten dem Weltmeister in die Karten. In der letzten Runde konnte Pawlak noch einige Treffer zum Körper setzen, sodass man von einem einstimmigen Urteil ausgehen konnte, welches letztlich auch eintraf. Somit bleibt Christian Pawlak WBU-Weltmeister im Super-Mittelgewicht.